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Feinstaub-Monitor für Hamburg und andere Städte

Feinstaub-Monitor für Hamburg und andere Städte

Feinstaub-Monitor für Hamburg, Berlin, Köln, München, Stuttgart oder – sofern Daten zur Verfügung stehen – einen Ort Deiner Wahl.

Inhalt dieses Beitrags

  1. Monitor
  2. Was ist Feinstaub?
  3. Worin liegt das Problem?
  4. Was wird gegen zu viel Feinstaub unternommen?
  5. Wo kommt der Feinstaub her?
  6. Wie funktioniert der Monitor?
  7. Quellen zum Beitrag

2. Was ist Feinstaub?

Die Luft ist voll von Partikeln. Grobstaub beispielsweise besteht aus Partikeln, die mit dem bloßen Auge sichtbar werden, wenn man wieder einmal das Regal seit längerer Zeit nicht gewischt hat. Feinstaub hingegen ist mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Von Feinstaub ist typischerweise die Rede, wenn die Staubpartikel gleich oder kleiner als 10 Mikrometer sind. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Größe „normaler“ Bakterien liegt zwischen 1 und 10 Mikrometern. Feinstaub-Partikel der Sorte PM10 sind also so klein wie relativ große Bakterien. Die zweite Feinstaub-Fraktion wird als PM2,5 Feinstaub bezeichnet. PM2,5 Partikel sind gleich oder kleiner als 2,5 Mikromter – also etwa doppelt so groß wie die kleinsten üblichen Bakterien. Und schließlich gibt es noch kleinere Staubpartikel: Wenn sie kleiner oder gleich als 1 Mikrometer sind, wird diese Feinstaubgruppe als PM1 Feinstaub bezeichnet.

3. Worin liegt das Problem?

Wenn der Feinstaub-Anteil in der Luft hoch ist, belastet dies alle Organismen, die auf Atemluft angewiesen sind. Die nachfolgende Grafik zeigt, wie tief die unterschiedlichen Partikelgrößen in die menschliche Lunge gelangen. Die Folgen sind Atemwegsstörungen wie Asthma, Herzkreislauferkrankungen bis hin zum Herzinfarkt, Allergien und Krebs. Ultrafeine Partikel von weniger als 1 Mikrometer gelangen bis in den Blutkreislauf und letztlich kann niemand mit Gewissheit sagen, welche langfristigen Folgen dies hat.

Feinstaub in der Lunge und gesundheitliche Folgen
Feinstaub in der Lunge und gesundheitliche Folgen [Bildquelle]

4. Was wird gegen zu viel Feinstaub unternommen?

Die EU hat europaweite Grenzwerte erlassen. Demnach darf der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter) der Feinstaubfraktion PM10  nicht öfter als 35 Mal im Jahr überschritten werden. Im Jahresdurchschnitt wiederum sollen 40 µg/m3 pro Tag nicht überschritten werden. Die Weltgesundheitsorganisation hingegen empfiehlt, zum Schutz der Gesundheit den Wert von 50 µg/m3 nicht häufiger als 3 Mal im Jahr zu überschreiten. Verglichen mit den Messwerten unterschiedlicher Quellen werden die genannten Grenzwerte in vielen deutschen Städten permanent ausgereizt und gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation damit permanent deutlich überschritten.

Für die Feinstaubgruppe PM2,5 soll seit 2010 ein durchschnittlicher Grenzwert von maximal 25 µg/m3 eingehalten werden. Ab 2020 soll der PM2,5-Jahresmittelwert auf 20 µg/m3 pro Tag gesenkt werden.

Zu der Feinstaubgruppe PM1 sind keine Grenzwerte bekannt.

5. Wo kommt der Feinstaub her?

Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten: „75% der gesundheitsrelevanten Feinstäube in Deutschland [werden] vom Verkehr verursacht“[1] – insbesondere von Dieselmotoren. Dies hat mit der Art der Kraftstoffverbrennung zu tun. Aber nicht nur der Motor eines Fahrzeugs verursacht Feinstäube: Etwa 25% der besagten Emissionen entfallen auf den Reifen- und Bremsabrieb.

6. Wie funktioniert der Feinstaub-Monitor auf bassocontinuo.de?

Die Messdaten des Monitors basieren auf dem großartigen Do-It-Yourself Sensoren-Projekt: http://luftdaten.info/ Dieses Projekt wurde von der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. https://codefor.de/ initiiert und startete ursprünglich in Stuttgart.

Zur Funktionsweise: Wenn Du eine der vordefinierten Städte anklickst, werden fest hinterlegte Geodaten der genannten Städte abgerufen und in eine URL überführt. Diese URL führt zu einem Kartenausschnitt von http://luftdaten.info, der durch ein HTML-Element namens <iframe> auf dieser Webseite angezeigt wird. Wenn Du die Ortssuche verwendest, wird zuvor eine Google-Maps Schnittstelle zwischengeschaltet, die die Geodaten (Latitude und Longitude) Deines Wahlorts ermittelt. Diese ermittelten Geodaten werden dann in der URL des <iframe> verwendet.

Der Quelltext basiert auf jQuery und steht hier zur Verfügung: https://codepen.io/anon/pen/oeYNqg

7. Quellen zum Beitrag

[1] Deutsche Umwelthilfe e.V.
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Umwelt Bundesamt – Deutschland
Umwelt Bundesamt – Österreich
Spektrum

Bildquellen:

[1B] Umwelt – und Gesundheitsschutz Stadt Zürich/ Noël Rederlechner

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